Ich bin begeistert von Richard Fuchs' Streichquartett d-Moll aus dem Jahr 1932, das gestern Abend bei der Musik im Rathaus in Karlsruhe vom Erlich Quartett gespielt wurde. Abgesehen davon, dass Karlsruhe, Fuchs' Heimatstadt, diesen Komponisten, der von den Nazis aus Deutschland
verjagt worden war, dringend rehabilitieren sollte, ist das eigenständige, originelle Musik und allemal hörenswert. Jaleh Perego, die Primgeigerin des Erlich Quartetts, hat das Werk ediert. Die
jungen Musiker setzten die Partitur klangsensibel und mit vollem, satt-romantischen Sound um. Spannend fand ich vor allem die zeitgenössischen Einsprengsel, die kurzen Momente, die ich mich an
Motive von Richard Strauss oder rhythmische Gesten von Igor Strawinsky etwa erinnert fühlte, die dann doch auf Fuchssche Weise weitergeführt wurden. Ziemlich witzig das Scherzo, in dem Fuchs mit
bekannten Tonfällen spielt, schön altmeisterlich und gekonnt das Fugato im Finale. Mehr zu Richard
Fuchs ziemlich unten auf der Seite ...
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