Margarete Schweikert

Später Neuanfang

Glücklicherweise konnte die Familie, von der Hermann Voigt das Haus in der Beethovenstraße kaufte , vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg forderte sie ihr Haus zurück. Margarete Voigt-Schweikert zog daraufhin mit ihrer Tochter in die Karlsruher Schwarzwaldstraße.

Nach Kriegsende konnte sich die Komponistin über ein kleines Wunder freuen: Während des Kriegs waren ihre Manuskripte zusammen mit Beständen aus dem Juweliergeschäft in einen Bunker bei Backnang ausgelagert worden. Nach dem Krieg gelangten die Noten zurück zur Komponistin. Das große Wunder, die Rückgabe der Preziosen, blieb allerdings aus ...

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Margarete Voigt-Schweikert ihre Lehrtätigkeit wieder auf, es entstanden noch einige Lieder. Überliefert ist die Aufführung des Säemanns nach einem Text von Christian Morgenstern durch Hans Neugebauer, begleitet von Trudel Mappes-Scheinfuß im Rahmen eines Morgenstern-Abends am 16. Februar 1947 im Karlsruher Munz-Saal.

 

Seit der Wiedergründung der Karlsruher GEDOK im Jahr 1950 war Margarete Schweikert Fachbeirätin für Musik und ab 1955 Erste Vorsitzende. Bei einem Konzert der GEDOK mit Werken von Komponistinnen der Gegenwart am 28. Januar 1955 sang ihre Tochter Christiane erstmals drei der vier Lieder auf Texte von Martha Kropp. Weitere Werke des Programms stammten von Hilde Kocher-Klein, Philippine Schick, Johanna Senfter und Käte Volkard-Schlager. Leider ist das genaue Programm nicht überliefert.

 

Die Komponistin und Geigerin starb am 13. März 1957 in ihrer Heimatstadt.